Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel

Das Modellprojekt

Industrie- und Gewerbegebiete machen rund 19 % unserer Städte aus, doch sie stehen selten im Fokus. Trading- Down-Prozesse, Flächenkonkurrenz, mangelhafte Verkehrsinfrastruktur, Probleme durch sommerliche Überhitzung oder Starkregenereignisse werden meist nur im Kontext verdichteter Innenstadtquartiere diskutiert. Dabei können diese Probleme auch in bestehenden Gewerbegebieten auftreten. Wie Wohnquartiere, sind auch sie Aufenthaltsorte und ihre Probleme wirken sich meist auf benachbarte Quartiere aus. Gleichzeitig bergen Gewerbegebiete vielfältige Potenziale im Kontext einer nachhaltigen Stadtentwicklung, sei es bezogen auf Klimaschutz, Klimaanpassung, biologische Vielfalt oder Aufenthaltsqualität.

Im Verbundprojekt „Gewerbegebiete im Wandel“ (Leitung „Wissenschaftsladen Bonn“, 2016-2022) hat sich das Thema „Klimaanpassung“ – also die Stärkung baulicher und freiräumlicher Strukturen gegenüber möglichen negativen Veränderungen im Zuge des Klimawandels – als ein wichtiges Querschnittsthema erwiesen. Einerseits mobilisiert es Unternehmen zur nachhaltigen Umgestaltung ihrer Gebäude oder Betriebsgelände, andererseits können Maßnahmen zur Klimaanpassung meist auch so realisiert werden, dass sich ein Zugewinn an Biodiversität und Aufenthaltsqualität damit verbindet.

Unterstützt durch die Projekt-Kommunen und den Global Nature Fund konnten im Projekt rund 15 Begrünungsmaßnahmen auf Unternehmensflächen angestoßen oder umgesetzt werden. Nach einer ersten Phase 2016 – 2019 wurde das Projekt im Herbst 2019 verlängert bis zum Mai 2022 und um drei neue Partnerstädte erweitert. Seit dem Sommer 2023 ist es als Netzwerk „Gewerbegebiete im Wandel“ aktiv.

Laufzeit

Erste Förderphase: Juli 2016 – September 2019

Zweite Förderphase: Oktober 2019 – Mai 2022

Gefördert vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des FONA Forschungsprogramms „Nachhaltige Transformation urbaner Räume“

Weitere Informationen zum Projekt

http://gewerbegebiete-im-wandel.de