Nachhaltiges Tourismuskonzept für Hanau und den westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises im Kontext des Regionalparks RheinMain – NaTourHuKi
Verbundforschungsvorhaben mit der TU Darmstadt (Verbundleitung), der Hochschule Heilbronn, der University of Applied Sciences Frankfurt/Main, der Stadt Hanau, der Spessart Tourismus und Marketing GmbH und dem Regionalpark Ballungsraum Rhein Main GmbH.
Das Verbundprojekt NaTourHuKi hat im Herbst 2022 die notwendigen Voraussetzungen für eine Projektverlängerung erreicht, sodass im Dezember die zweite Phase seitens des Fördermittelgebers bewilligt wurde. Nach der Zusage ist das Projekt im Februar 2023 offiziell in die zweite Phase gestartet. Diese geht bis Ende Januar 2025.
Das Vorhaben beschäftigt sich seit 2020 mit der Entwicklung einer nachhaltigen Tourismusstrategie für das „Kinzig-Auental“ mit seinem Kommunen, von Hanau bis Steinau an der Straße im Main-Kinzig-Kreis. Im Fokus steht die Suche nach Lösungsstrategien für bestehende Konflikte zwischen Erholungsnutzung, Naturschutz, Siedlungsentwicklung, Verkehrsinfrastruktur und Landwirtschaft. Gleichzeitig soll der vielfältige Kulturraum mit seiner Erholungsfunktion gestärkt werden.
Ausgangslage
Die Nachfrage regionaler Erholungsmöglichkeiten und anderer Tourismusangebote in der Region bis hin zum Spessart wird sich in den nächsten Jahrzehnten erheblich steigern. Dies ist eine Konsequenz der wachsenden Bevölkerung im Ballungsraum Rhein-Main und vor allem auch in der Stadt Hanau. Regionaler Tourismus ist bundesweit stark im Aufschwung und bietet auch für diesen Raum größere ökonomische Chancen. Das Vorhaben will hierzu belastbare Prognosen, nutzbare Potentiale und mögliche Perspektiven entwickeln.
Durch das Kinzigtal laufen wichtige Verkehrsinfrastrukturen, die Hanau am Ballungsraumrand mit dem ländlichen Raum bis in den Spessart verbinden. Schon heute gibt es allerdings hier auch erhebliche Konflikte im Spannungsfeld von Natur- und Landschaftsschutz, der Verkehrsbelastung, dem weiteren Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (z.B. ICE Strecke Hanau-Fulda), der Siedlungsflächenentwicklung, der Sicherung der Land- und Forstwirtschaft und der Erholungsnutzung. Es bedarf eines regionalen Lösungsansatzes, wobei der Tourismus mit Fokus auf landschaftsbezogene Erholung als ein Anknüpfungspunkt dienen kann, der für einen Interessenausgleich wichtiger Akteure im Raum besonders geeignet scheint.
Lösungsbausteine
Ein wichtiger Baustein für die geplante Tourismusstrategie ist eine nachhaltig ausgerichtete Regionalparkroute im Kinzig-Auental. Die „Kinzigtal Route“ orientiert sich am Verlauf des bestehenden Radfernwegs R3 und soll mit den aktuellen Tourismus-, Naherholungs- und Naturschutzkonzepten der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises verzahnt werden.
Gefördert im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ – Fördersumme für das Verbundprojekt rund 2,6 Mio. € – Die Projektlaufzeit der ersten Phase ging vom 01.02.2020 bis zum 31.01.2023. Die zweite Phase geht vom 01.02.2023 bis zum 31.01.2025.
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